Feierliche Eröffnung der Ausstellung

Veranstaltungsdetails

"Algerische Malerei der Gegenwart"

Zeit: Samstag, 14. Juni 2008, 16.00 Uhr
Rubrik: Vernissage

In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Algerischen Kulturverein YEDD e.V.

Einführende Worte: Christine Belakhdar, Dorothea Körner
Unter Anwesenheit des algerischen Künstlers Brahim Merdoukh
Musik: Momo Djender, Gitarre, Laute

In einem islamisch geprägten Land wie Algerien musste die europäische Kunst des 19. Jahrhunderts wie ein Fremdkörper der Kolonialherren wirken. Erst die klassische Moderne mit ihrer Auflösung des Gegenständlichen bis zur Abstraktion kam der maghrebinischen Zeichen- und Symbolsprache, der ornamentalen Kalligraphie des Islam entgegen.

Vor und während des algerischen Unabhängigkeitskampfes (1954-1962) versuchte eine junge Künstlergeneration, die zumeist in Frankreich studiert hatte, aus beiden Elementen eine eigene nationale Kunst zu entwickeln. Doch die junge algerische Republik erwartete heldischen Realismus, dem sich einige Künstler durch Besinnung auf die Volkskunst verweigerten.

Heute, nach einem Jahrzehnt des Terrors im Land, sind gerade jüngere Künstler auf der Suche nach einer neuen Weltoffenheit, ohne die Traditionen ihres Landes zu verleugnen. Da es in Algerien keine staatliche Förderung, keine Mäzene, kaum einen Kunstmarkt und keine offizielle Kunstkritik gibt, ist noch alles im Gären, zeugen die Bilder von künstlerischer Suche und trotziger Leidenschaft.

Tipp: Gemeinsame Gespräche beim Kaffeetrinken im Bahnhof um 17.00 Uhr

Hinweis: Ab dem 8. Juni bis zum 29. September 2024 ist die Kirche jeweils von Donnerstag bis Samstag von 13 bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, wir freuen uns aber über Spenden für unsere Arbeit.

Zora Sellal